Weltreise Impfungen: Diese Impfungen brauchst du im Ausland!

Eine Weltreise zu machen bedeutet in der Regel auch, in Regionen dieser Erde zu reisen, in denen es teils lebensgefährliche Krankheiten gibt.

Malaria, Gelbfieber oder Dengue-Fieber sind nur ein paar der vielen Beispiele.

Gegen einige dieser Krankheiten kann man sich aber impfen lassen.

Deswegen wollen wir in diesem Artikel über das Thema „Weltreise Impfungen“ berichten.

Wir schreiben von unseren Erfahrungen, sagen dir welche Impfungen es gibt und wo du dich informieren bzw. beraten lassen kannst.

Außerdem gehen wir auf das oft gefragte Thema der Kostenübernahme ein.

[Dieser Artikel ist Teil 7 einer mehrteiligen Artikelserie zum Thema „Weltreise planen“.]

 

Weltreise Impfungen: Ein heiß diskutiertes Thema

„Impfen“ ist in der heutigen Zeit ein heiß und emotional diskutiertes Thema in unserer Gesellschaft.

Viele Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr impfen und es wird mit widersprüchlichen Studien und Statistiken argumentiert, sodass man selbst nicht mehr so recht weiß, was man eigentlich glauben soll.

Sicherlich sollte man die möglichen Nebenwirkungen nicht unterschätzen, allerdings wurden die Impfstoffe lange Zeit entwickelt und getestet, damit ein Schutz gegen eine Krankheit gegeben ist und Neuerkrankungen minimiert werden.

Gerade auf einer Weltreise setzt man sich mit vielen neuen und unterschiedlichen Faktoren auseinander, die in Deutschland nicht gegeben sind.

Die Frage gegen was möchte ich mich und gegen was kann ich mich überhaupt auf meiner Reise schützen, rückt in den Vordergrund.

Uns ist es wichtig, zu betonen, dass wir mit diesem Artikel nicht sagen, dass du dich impfen lassen musst, sondern vielmehr über das Thema und die Impfmöglichkeiten für eine Weltreise informieren wollen!

Auch wenn in Deutschland keine Impfpflicht herrscht, solltest du beachten, dass es manche Länder gibt, in denen du für die Einreise eine bestimmte Impfung vorweisen musst, z. B. eine Gelbfieber-Impfung in großen Teilen Südamerikas.

Welche Impfungen brauche ich?

Impfberatung & Impfzeitplan

Was du auf jeden Fall tun solltest, um herauszufinden, welche Impfungen bei dir Sinn machen könnten, ist dich durch eine Impfberatung beraten zu lassen.

Das kannst du bei einem Arzt deines Vertrauens machen oder noch besser bei einem speziell dafür geschulten Tropenmediziner oder direkt beim Deutschen Tropeninstitut.

Das Tropeninstitut bietet sogar eine Online Impfberatung ab 20 Euro an.

Hier geht’s zur Online Impfberatung des Tropeninstituts (LINK einfügen)

Was du in beiden Fällen benötigst, ist zumindest eine grobe Vorstellung davon, wie deine Reiseroute aussehen wird.

Denn je nach Land bzw. Region, in die du reisen wirst, gibt es andere Krankheiten vor Ort und dadurch kommen wiederum andere Impfungen in Frage.

Falls du noch keine Route hast und wissen möchtest, wie man eine Reiseroute für eine Weltreise plant, dann empfehlen wir dir diesen Artikel.

Du solltest zur Impfberatung auf jeden Fall deinen Impfpass mitnehmen, damit dein Arzt sieht, welche Impfungen du schon hast.

Nachdem du dem Arzt deine Reiseroute mitgeteilt hast, kann er dir sagen, welche Impfungen er empfehlen würde und einen Impfzeitplan erstellen.

Ein Impfzeitplan stellt die Termine und Zeiträume der einzelnen Impfungen unter Berücksichtigung der medizinisch sinnvollen Reihenfolge und einzuhaltenden Mindestzeitabständen zwischen einzelnen Impfungen dar.

Manche Impfungen bestehen beispielsweise aus mehreren Terminen, die in einem definierten Zeitraum nacheinander erfolgen müssen.

Zwischen verschiedenen Impfungen muss in manchen Fällen wiederum ein bestimmter zeitlicher Abstand eingehalten werden.

Deshalb ist ein Impfzeitplan besonders wichtig!

In unserem Fall waren wir bei unserem Hausarzt zur Impfberatung und haben von diesem auch unseren Impfzeitplan erstellen lassen.

Er hat sich dabei wirklich viel Mühe gegeben und für jedes einzelne Land auf unserer Route die empfohlenen Impfungen herausgesucht – und dafür mussten wir nicht einmal etwas bezahlen!

Da hatten wir wirklich Glück! 🙂

Generell kannst du dich über Krankheiten in einem Land und die dafür empfohlenen Impfungen beispielsweise auf der Internetseite des Auswärtigen Amts oder des Tropeninstituts informieren.

Nachfolgend möchten wir dir nun einen Überblick über die Standardimpfungen und empfohlene Reiseimpfungen geben.

Standardimpfungen

Zu den Standardimpfungen in Deutschland zählen folgende:

Masern

Tetanus

Mumps

Röteln

Diphterie

Windpocken

Rotavirus

Keuchhusten

Kinderlähmung

Zecken (FSME)

Wir waren bereits gegen die meisten oben genannten Krankheiten geimpft, was uns auch für unsere Reise zugutekam.

Denn es gab auch so noch mehrere Reiseschutzimpfungen, denen wir uns unterzogen haben.

Reiseimpfungen

Im Folgenden haben wir die wichtigsten Reiseschutzimpfungen aufgelistet, die uns für unsere Weltreise empfohlen wurden und die auch in sämtlichen Foren und Erfahrungsberichten immer wieder genannt und thematisiert werden.

Hepatitis A

Verbreitung:
Hepatitis A kommt weltweit vor. Ein erhöhtes Risiko besteht in Mittel- und Südamerika, Afrika, süd- und osteuropäischen Ländern sowie Asien.

Übertragung:
Der Virus wird „fäkal-oral“ übertragen. Das heißt, wenn man öffentliche Toiletten benutzt oder Mehrfachhandtücher. Eine Übertragung durch Blut ist ebenfalls möglich.

Folgen:
Nach 2 bis 6 Wochen Inkubationszeit kommt es zu Magen-Darm-Beschwerden wie Erbrechen, Durchfall, Bauchschmerzen und auch Gelbsucht. In sehr seltenen Fällen kommt es zum Tod.

Impfung:
Für die Impfung sind zwei Injektionen notwendig. Bei der ersten Injektion erreicht man bereits einen Schutz von 95%. Bei der zweiten Injektion, die nach 6 bis 12 Monaten erfolgen sollte, erzielt man einen Langzeitschutz von etwa 10 bis 15 Jahren.

Mögliche Nebenwirkungen:
Die Impfung soll sehr gut vertragen werden. Nur selten kommt es zu Abgeschlagenheit und Kopfschmerzen.

Unsere Nebenwirkungen:
Wir hatte die Impfung bereits im Säuglingsalter. Hoffentlich beschwerdefrei 😉

Mehr Infos zu Hepatitis A findest du hier

Hepatitis B

Verbreitung:
Zu den Risikogebieten zählen Nordamerika, Australien, Südostasien und Zentralafrika.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch Körperflüssigkeiten, Blut und Sexualkontakte.

Folgen:
Die Inkubationszeit beträgt etwa 2 Wochen bis zu 6 Monate.

Impfung:
Eine Impfung wird bereits im Säuglingsalter in Kombination mit Hepatitis A empfohlen, da auch ein geringes Risiko in Deutschland besteht.
Für die Grundimmunisierung sind 3 Injektionen nötig. Erst nach 10 Jahren muss eine Auffrischung erfolgen.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei der Haptitis B-Impfung sind die Nebenwirkung ähnlich wie bei der Hepatitis A-Impfung. Nur selten kommt es zu Kopfschmerzen und Abgeschlagenheit.

Unsere Nebenwirkungen:
Da wir bereits vor unserer Weltreise regelmäßig im Ausland unterwegs waren, war auch Hepatitis B bereits bei uns vorhanden. Die letzten Impfungen bzw. Auffrischungen liegen wenige Jahre zurück. Wir können uns an keinerlei Beschwerden erinnern.

Mehr Infos zu Hepatitis B findest du hier

Typhus

Verbreitung:
Der Typhus-Erreger kommt weltweit vor. Das Risikogebiet liegt allerdings in Asien. Die meisten Erkrankungen kommen in Südostasien vor.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch verunreinigtes Wasser, Nahrungsmittel und auch von Mensch zu Mensch. Man sollte ohne Impfung verschmutztes Wasser weitestgehend vermeiden. Auch sind nicht abgekochtes Wasser, Eiswürfel, frisches Obst und Gemüse sowie rohe Lebensmittel ein absolutes Tabu!

Folgen:
Nach etwa 6-30 Tagen Inkubationszeit des Bakteriums Salmonella Typhi, haben die Erreger die Blutlaufbahn erreicht und die Krankheit bricht aus. Die Beschwerden zeigen sich vor allem in hohem Fieber, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Appetit- und Schlaflosigkeit, Durchfall sowie Unwohlsein. Unbehandelt kann Typhus zum Tode führen.

Impfung:
Bei dieser Schutzimpfung ist eine Injektion nötig. Der Impfschutz besteht für drei Jahre.

Mögliche Nebenwirkungen:
Es kann zu Reaktionen an der Einstichstelle kommen. Muskelschmerzen, ein leichter Anstieg der Körpertemperatur sowie Müdigkeit sind möglich. Selten können auch Bauchschmerzen oder Magen-Darm-Beschwerden auftreten.

Unsere Nebenwirkungen:
Simon: Leichte Schmerzen an der Einstichstelle.
Jasmin: Keinerlei Beschwerden.

Unsere Kosten: 1x Impfstoff „Typhim“ für 30,39€ (insgesamt 60,78€)

Mehr Infos zu Typhus findest du hier

Japanische Enzephalitis

Verbreitung:
Die Japanische Enzephalitis kommt in Ost-, Süd- und Südostasien vor und ist eine Tropenkrankheit.

Übertragung:
Die Entzündung wird durch Viren und überwiegend von nachtaktiven Mücken übertragen. Die Gefahr an der Japanischen Enzephalitis zu erkranken, ist sehr gering. Eine Impfung wird bei Reisenden, die länger als 4 Wochen im Risikogebiet unterwegs sind, empfohlen. Eine Übertragung erfolgt häufig in der Regenzeit und in ländlichen Regionen.

Folgen:
Der Krankheitsverlauf ist meist ohne Krankheitsanzeichen. Dennoch kann es zu einer schweren Erkrankung des Gehirns kommen sowie zu plötzlichem Fieber, Erbrechen und starken Kopfschmerzen nach etwa 5-15 Tagen. Die Japanische Enzephalitis kann tödlich enden. Bei Überlebenden können lebenslange Schäden wie geistige Behinderung, Lähmungen oder Krampfanfälle zurückbleiben.

Impfung:
Bei dieser Schutzimpfung sind zwei Injektionen nötig. Diese werden im Abstand von 28 Tagen injiziert. Eine Wiederimpfung sollte man nach 12-24 Monaten durchführen, sofern man noch einmal in das Risikogebiet einreist.

Mögliche Nebenwirkungen:
Bei der Japanischen Enzephalitis Impfung kommen häufig Nebenwirkungen vor. Beginnend mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Reaktionen an der Injektionsstelle, kann es auch zu grippeähnlichen Beschwerden und Fieber kommen.

Unsere Nebenwirkungen:
Simon: Keinerlei Beschwerden.
Jasmin: Ab dem 3. Tag starke grippeähnlichen Symptome sowie wie Fieber. Die Beschwerden hielten knapp eine Woche an. Nach der zweiten Injektion wurde es besser.

Unsere Kosten: 2x Impfstoff „Ixario“ für 193,02€ (insgesamt 386,04€)

Mehr Infos zur Japanischen Enzephalitis findest du hier

Gelbfieber

Verbreitung:
Zu den Risikogebieten zählen Afrika, Zentral- und Südamerika sowie einige karibische Inseln.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch die Stechmückenart Aedes, die tagaktiv ist.

Folgen:
Die Inkubationszeit beträgt 3 bis maximal 6 Tage. Danach erfolgt ein sehr schneller Fieberanstieg, der mit Schmerzen und Übelkeit verbunden ist. Bei den meisten klingen die Krankheitssymptome danach wieder ab.
Bei etwa 15% der Erkrankten erfolgt nach einer kurzen Erholung ein Versagen der Organe, was zum Koma und zum Tode führen kann.

Impfung:
Es handelt sich um einen Lebendimpfstoff, der nur bei zugelassenen Impfstellen injiziert werden kann.

Nicht jeder Arzt hat dazu eine Berechtigung, da der Impfstoff als „empfindlich“ gilt.

Auf dieser Seite findet ihr alle Gelbfieberimpfstellen in Deutschland, falls euer behandelnder Arzt keine Berechtigung haben sollte.
Oder fragt nach… unsere Gelbfieberimpfstelle konnte man dort nämlich nicht finden.

Der Impfschutz besteht nach der Impfung ein Leben lang.

Mögliche Nebenwirkungen:
Nach drei bis vier Tagen kann es zu grippeähnlichen Symptomen sowie Anschwellen der Lymphknoten, Unwohlsein, Gelenk- und Kopfschmerzen kommen.

Unsere Nebenwirkungen:
Simon: Keinerlei Beschwerden.
Jasmin: Am 5. und 6. Tag starke Kopfschmerzen.

Unsere Kosten: 1x Impfstoff „Stamaril“ für 61,44€ (insgesamt 122,88€)

Mehr Infos zu Gelbfieber findest du hier

Tollwut

Verbreitung:
Tollwut kommt weltweit vor. Als Risikogebiete mit einem hohem Tollwutrisiko zählen vor allem ein Großteil von Indien, Thailand, Sri Lanka, Vietnam, Bangladesch, Nepal und Afrika.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch Speichelkontakt mit einem Tier. Dabei handelt es sich in 99% der Fälle um Hunde. Es können auch Füchse, Waschbären und Fledermäuse den Virus übertragen. Am häufigsten geschieht die Speichelübertragung bei Biss- oder Kratzverletzungen durch das Tier.

Der Virus wird nur bei einer verletzten Haut übertragen. Ein Belecken einer verletzten Hautstelle reicht zur Infizierung bereits aus. Eine Übertragung erfolgt jedoch auch, wenn der Speichel in die Mund-, Nasen- oder Augenschleimhäute eines Menschen gelangt oder von ihm inhaliert wird.

Erfolgt einer der genannten Punkte, muss in jedem Fall eine passive Impfung erfolgen. Besteht noch kein Impfschutz, muss zusätzlich eine aktive Impfung erfolgen. Dies muss bereits wenige Stunden danach passieren.

Folgen:
In der Regel erfolgt die Inkubationszeit und somit das Ausbrechen der Krankheit nach 20 bis 70 Tagen. Tollwut kann jedoch auch schon früher oder erst nach mehreren Monaten ausbrechen. Bricht die Krankheit aus, kommt es zu Kopfschmerzen, Fieber, Unwohlsein und Angstzuständen. Es kommt zu Wahnvorstellungen und Krämpfen. Man kann die Krankheitssymptome lediglich mindern. Speichel, Urin und Tränen des Patienten sind jedoch hochgradig ansteckend. Nach nur wenigen Tagen verstirbt der Patient.

Impfung:
Bei der Tollwut-Impfung erfolgen drei Injektion. Der Abstand je Injektion beträgt eine Woche, die letzte Injektion erfolgt zwei oder drei Wochen nach der zweiten Injektion. In der Regel ist keine weitere Impfung notwendig, wenn dann erst nach 10 Jahren. Sofern man sich jedoch dauerhaft in einem Risikogebiet aufhält, sollte man nach 2-5 Jahren eine Auffrischung mit einer neuen Impfung wiederholen.

Mögliche Nebenwirkungen:
Sehr häufig hat man Schmerzen an der Injektionsstelle. Auch ein allgemeines Schwächegefühl, Abgeschlagenheit sowie grippeähnliche Symptome und Fieber sind nicht unwahrscheinlich. Dazu kommen Gelenk- und Kopfschmerzen und eventuell Magen-Darm-Beschwerden.

Unsere Nebenwirkungen:
Simon: Folgt noch!
Jasmin: Folgt noch!

Unsere Kosten: 3x Impfstoff „Rabipur“ für 223,62€ + 20€ Arztkosten (insgesamt 487,24€)

Mehr Infos zu Tollwut findest du hier

Cholera

Verbreitung:
Die Risikogebiete sind überwiegend Afrika, Südostasien, Mittel- und Südamerika. Cholera kann weltweit in Regionen mit sehr geringen Hygienestandards aufkommen. Dazu zählen vor allem Entwicklungsländer.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch verunreinigtes Wasser, zum Beispiel stehende Gewässer oder auch infizierte Nahrung wie Leitungswasser, Eiswürfel oder frischem Obst und Gemüse.

Folgen:
Die Inkubation geht wenige Stunden bis maximal 5 Tage. Cholera kann zu schweren Durchfällen und Erbrechen führen. Dadurch kann es zu einem lebensgefährlichen Flüssigkeitsverlust kommen.

Impfung:
In Deutschland gibt es eine Schluckimpfung, die allerdings keinen sicheren Schutz gegen eine Infektion garantiert und somit nur Langzeitreisenden empfohlen wird.
Es handelt sich dabei um zwei Grundimpfungen, die im Abstand von 1 bis 6 Wochen erfolgen.

Mögliche Nebenwirkungen:
In der Regel kommt es nur zu leichten Verdauungsstörungen.

Unsere Nebenwirkungen:
Wir haben uns gegen die Cholera-Impfung entschieden.
Der Grund: Sie wurde uns für unsere Reise erst gar nicht empfohlen. Eventuell steht in Südamerika ein einwöchiger Trip ins Amazonas-Gebiet an. Da wir dorthin jedoch nur eine geführte Tour hinmachen würden (die Anfahrt zieht sich über mehrere Stunden per Boot), gibt es auch ausreichend abgepacktes Trinkwasser.

Mehr Infos zu Cholera findest du hier

Nicht impfbare Krankheiten

Dengue

Verbreitung:
Dengue tritt vor allem in Südostasien, Indien, Mittel- und Südamerika, Afrika, Australien sowie auf manchen Inseln des Pazifiks gehäuft auf.

Übertragung:
Dengue ist in den letzten Jahren die sich am schnellsten ausbreitende virale Erkrankung, die durch einen Stich der Aedes-Mücken erfolgt. Die Aedes-Stechmücke ist tagaktiv und sticht meist früh morgens und bei Dämmerung.

Folgen:
Die Inkubationszeit dauert 3 bis 14 Tage. In der Regel treten ab dem siebten Tag die ersten Symptome auf. Mit hohem Fieber bei über 40 °C und bei mindestens zwei der folgenden Krankheitszeichen (starke Kopfschmerzen, Augenschmerzen, Muskel- und Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, geschwollene Drüsen oder Hautausschlag) kann es sich um Dengue-Fieber handeln und es sollte schnellstens ein Arzt aufgesucht werden. Dengue-Fieber wird auch als die „Knochenbrecherfieber“-Krankheit bezeichnet.
Die Virusinfektion kann, vor allem bei Nichtbehandlung, zu tödlichen Komplikationen führen.

Mögliche Schutzmaßnahmen:
Da es keine Impfmöglichkeit gibt, sollte man anderweitig vorsorgen, um möglichst keine Moskitostiche zu bekommen. Am besten lange und helle Kleidung in Risikogebieten tragen. Dies gilt besonders abends. Kleidung mit Imprägnierspray einsprühen und für die unbedeckten Hautstellen ein wirksames Mückenschutzspray mit hohem DEET-Anteil verwenden.

Wir schwören auf dieses Spray: NOBITE Insektenabwehrspray*

Mehr Infos zu Dengue findest du hier

Malaria

Verbreitung:
Malaria kommt in über 100 Ländern vor. Besonders in den Tropen und Subtropen.

Übertragung:
Die Übertragung des Malariaparasits erfolgt durch Anopheles-Moskitos. Die Anopheles-Moskitos sind nachtaktiv und stechen daher vor allem ab Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang.

Folgen:
Die Inkubationszeit kann eine Woche, jedoch auch Monate gehen.
Die Krankheitssymptome sind Fieber, Muskel- und Kopfschmerzen, Abgeschlagenheit, Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall. Auch Nierenversagen, Kreislaufbeschwerden und Krämpfe können vorkommen. Im schlimmsten Fall kann es zu Koma und Tod kommen.

Mögliche Schutzmaßnahmen:
Wie auch bei Dengue-Fieber gibt es keinen Impfstoff und man sollte Vorsorgemaßnahmen treffen. Das heißt abends und nachts lange und helle Kleidung in Risikogebieten tragen. Kleidung mit Imprägnierspray einsprühen und für die unbedeckten Hautstellen ein wirksames Mückenschutzspray mit hohem DEET-Anteil verwenden.

Ebenfalls macht es Sinn ein imprägniertes Moskitonetz nachts zu verwenden.

Am besten hat man eine Prophylaxe in Risikogebieten bei sich. Treten Beschwerden auf, kann man diese nehmen und der Erreger wird wieder „zurückgedrängt“. Bricht Malaria dennoch aus, verläuft sie oft schwächer als ohne Prophylaxe.

Wir werden als Stand-by den Wirkstoff Doxycyclin verwenden. Dieser ist zwar in Deutschland nicht zugelassen, wird aber von der WHO empfohlen und ist deutlich billiger, als die in Deutschland erhältlichen Medikamente. Wir werden ihn uns in den USA besorgen, bevor es nach Südamerika geht.

2017 wurde ein erfolgsversprechender Impfstoff von der Uni Tübingen entwickelt, der sich aktuell in einer groß angelegten Teststudie befindet. Vielleicht gibt es ja bald eine wirksame Impfung gegen Malaria.

Mehr Infos zu Malaria findest du hier

Zika-Virus

Verbreitung:
Zika-Infektionen kommen auf den Pazifischen Inseln, in Mittel- und Südamerika, im asiatischen Raum sowie in Afrika vor.

Übertragung:
Die Übertragung erfolgt durch Stiche der Aedes-Mücke. Es kann auch durch Geschlechtsverkehr übertragen werden.

Folgen:
Eine Infektion bleibt oft unerkannt oder ähnelt einer leichten, einwöchigen Grippe. Krankheitssymptome können unter anderem sein: Fieber, Muskel-, Gelenk- und Kopfschmerzen, Augenbindehautentzündung und/ oder Hautausschlag. Fiebersenkende Medikamente, viel Flüssigkeit und Ruhe helfen bei der Heilung.

Für Schwangere ist eine Infektion gefährlich, da sich das Virus auf das ungeborene Kind übertragen und es zu Fehbildungen des Gehirns und im schlimmsten Fall zum Tod des Fötus führen kann.

Mögliche Schutzmaßnahmen:
Es besteht bislang noch keine Impfung. Wie bei Dengue-Fieber und Malaria helfen nur Vorsorgemaßnahmen.
Lange und helle Kleidung in Risikogebieten tragen. Kleidung mit Imprägnierspray einsprühen und für die unbedeckten Hautstellen ein wirksames Spray mit hohem DEET-Anteil verwenden.

Auch ein imprägniertes Moskitonetz nachts ist von Vorteil, wenn keine Klimaanlage vorhanden ist.

Mehr Infos zum Zika-Virus findest du hier

Schutz vor Mückenstichen

Viele der oben beschrieben Krankheiten werden von Mücken übertragen.

Der beste Schutz dagegen ist das Tragen von heller, langer Kleidung.

Frauen sollten auf dunkle Leggins und Strumpfhosen verzichten, dunkle Farbe zieht die Mücken an.

Jasmin musste damit schmerzhafte Erfahrungen in Thailand machen, als sie nach einem Abend in schwarzen Leggins total verstochene Füße und Beine hatte!

Bei uns übliche Mückensprays wie Autan etc. kannst du vergessen, die wirken so gut wie nie.

Du solltest auf Mückenspray mit einem hohen DEET-Anteil setzen, laut unseren Erfahrungen wirkt nur dieser wirklich als Schutz gegen Mücken und Moskitos in den Tropen.

DEET ist ein chemisches Insektenabwehrmittel mit einem breiten Abwehrspektrum für verschiedene Insekten, das allerdings Hautallergien hervorrufen kann und von schwangeren Frauen, in der Stillzeit und von Kindern unter zwei Jahren nicht verwendet werden sollte.

Wir hatten uns bisher immer den Spray von NOBITE* gekauft und damit sehr gute Erfahrungen gemacht, es gibt unterschiedlichen Spray für Haut und Kleidung.

Der Spray stinkt teuflisch und ist ziemlich teuer, aber hält Mücken tatsächlich davon ab, dich zu stechen.

Was wir gemacht haben

Wir haben uns für alle empfohlenen Reiseimpfungen, die für die Länder, die wir bereisen werden, entschieden.

Insgesamt haben wir für alle Impfstoffe 1.016,94€ bezahlt, hinzu kamen insgesamt 40€ Arztkosten.

Die TK hat uns 90% der Kosten zurückerstattet.

Wir wollten uns bestmöglich absichern, auch wenn viele meinten, dass die ein oder andere Impfung doch gar nicht unbedingt nötig sei.

Jeder reist anders, jeder hat andere Ansichten.

Wir vertrauen dabei auf die Wirksamkeit der Impfstoffe und fühlen uns unterwegs sicherer.

Das heißt allerdings nicht, dass wir deswegen unvorsichtiger sein werden!

Gegen Krankheiten wie Denguefieber oder Malaria gibt es (noch) keinen Impfschutz, weshalb man unterwegs trotzdem gerade vor Mückenstichen Acht geben sollte.

Kostenübernahme Impfungen durch Krankenkasse

Die Kosten für Impfungen, die gemäß Liste der Ständigen Impfkommission (STIKO) als Standardimpfungen deklariert sind, werden von allen Krankenkassen übernommen.

Die Kostenübernahme für zusätzliche Reiseimpfungen, also beispielsweise Gelbfieber, Tollwut etc., hängt von der jeweiligen Krankenkasse ab und ist teilweise sehr unterschiedlich.

Viele Krankenkassen übernehmen die meisten Kosten aber.

Auf dieser Seite siehst du eine Übersicht verschiedener Krankenkassen und welche Impfungen bezahlt werden.

Wir können nicht garantieren, dass die Informationen hundertprozentig stimmen, für die Techniker Krankenkasse (TK), bei der wir versichert sind, hat aber alles gestimmt.

Die Kostenübernahme für Reiseimpfungen sieht in der Regel so aus, dass du zunächst in Vorleistung gehst und dir das Geld dann von der Krankenkasse durch das Einreichen der Rechnungen bzw. Quittungen zurückerstatten lässt.

Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du am besten einfach direkt bei deiner Krankenkasse nachfragen, ob und welche Kosten übernommen werden.

Bei der TK ist es aktuell so, dass wir 90 Prozent der Impfstoffkosten erstattet bekommen.

Die restlichen 10 Prozent sind Eigenanteil, zusätzlich kommen dann noch die Arztkosten für die Durchführung der Impfung hinzu, was bei uns in der Regel zwischen 5 bis 10 Euro pro Impfung und pro Person ausmachte.

Sonstige Tipps & Hinweise

Nachfolgend haben wir noch ein paar Tipps und Hinweise zum Thema Impfungen, die wir dir gerne mitteilen wollen:

• Denk daran, dass du bei jeder Impfung deinen gelben Impfpass mitnimmst, um die Impfungen vom Arzt darin eintragen zu lassen!
• Lasse dir vom Arzt die Termine für die nächsten Auffrischungsimpfungen mit Bleistift in deinen Impfpass eintragen oder tue es ansonsten selbst, damit du die nötigen Auffrischungen nicht verpasst.
• Nimm deinen Impfpass unbedingt auf deine Reise mit, um evtl. Impfungen vorweisen zu können!
• Kümmere dich früh genug vor der Reise um das Thema Impfungen. Am besten solltest du bereits 6 bis 8 Monate vor deiner Abreise zu einer Impfberatung gehen, damit noch genügend Zeit für alle Impfungen ist. So hast du auch noch Puffer, falls du eine Impfung nicht gut verkraften solltest und gibst deinem Körper Zeit, sich zu erholen.

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Hast du noch Fragen oder gibt es irgendwelche Unklarheiten zum Thema Impfungen auf Weltreise?

Welche Erfahrungen hast du gemacht?

Gerne würden wir dein Feedback wissen, lasse uns einfach einen Kommentar da!

Im nächsten Beitrag dieser Artikelserie geht es dann um das Thema „Weltreise Auslandskrankenversicherung“, in dem wir dir zeigen, welches die unserer Meinung nach beste Auslandskrankenversicherung ist.

3 Gedanken zu „Weltreise Impfungen: Diese Impfungen brauchst du im Ausland!“

  1. Gut zu wissen, gegen welche Krankheiten man sich impfen lassen kann und welche nicht. Ich denke mit ein guter Schutz ist es wenn man sich am Abend mit langer Kleidung vor Mücken schützt. Ich denke DEET kann auch helfen.

    Antworten
  2. Hallo, danke für euren Ausführlichen Bericht! Ich plane nun auch eine größere Reise die in Austral8ien starten soll und dann weiter über Bali und Thailand geht. Da ich schon nächsten Monat los fliege wird es etwas kritisch mit den Impfungen, da ich nicht alles schaffen werde. weiß jemand ob ich mich sonst auch in Australien impfen lassen kann? Lg Lily

    Antworten

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