Nach über vier Wochen in Guatemala und davon drei Wochen bei einer guatemaltekischen Gastfamilie haben wir viele verschiedene traditionelle Gerichte essen und auch zubereiten dürfen!
In diesem Blogbeitrag berichten wir, welche Speisen auf jeden Fall getestet werden sollten, wenn man in das Land des ewigen Frühlings reist.
Inhaltsverzeichnis
Die guatemaltekische Küche
Die guatemaltekische Küche ist sehr vielseitig.
Die Einheimischen in den Dörfern lieben es frisch zu kochen und kaufen ihre Lebensmittel stets täglich frisch auf Märkten.
Nur wenige Lebensmittel werden in kleinen Supermärkten (Tiendas) abgepackt gekauft.
Von Früchten, Gemüse, Eier, Käse, Fleisch bis hin zu Tortillas – es wird fast alles für ein gutes Gericht an kleinen Straßenständen angeboten.
Das Gute: Die Produkte sind nicht nur frisch vom Feld geerntet, zubereitet oder geschlachtet, sie sind meist auch um einiges günstiger als in Supermärkten.
Beispielsweise bekommt man eine normalgroße Avocado bereits für 2 Quetzals, was umgerechnet etwa 24 Cent sind.
Eine Mango bekommt man bereits für etwa 36 Cent und 10 natürliche Maistortillas für um die 60 Cent.
Bei vielen Familien wird drei Mal täglich gekocht: Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Dazwischen gibt es mindestens ein, zwei Pausen, denn die Guatemalteken lieben Snacks und jede Menge kleine Chips- und Nachostüten!
Zu wirklich keinem Gericht dürfen (warme) Tortillas fehlen.
Bis auf in der Hauptstadt Guatemala-City werden alle Tortillas per Hand und auf einem Ofen gemacht und bestehen nur aus Maismehl und Wasser – so erklärte es uns unsere Gastmutter.
Diese werden sowohl süß, also auch mit Früchten und natürlich deftig gegessen.
Laut unserer Gastmutter in San Pedro La Laguna wird man erst durch Tortillas wirklich satt und bekommt ausreichend Energie.
Weitere übliche Hauptkomponenten bei einem guatemaltekischen Gericht sind Früchte, Gemüse, Reis, Kartoffeln und Hühnchen.
Die Guatemalteken ernähren sich an den meisten Tagen vegetarisch und nur wenige Male in der Woche gibt es Fleisch.
Das liegt auch daran, dass sich viele Menschen Fleisch nur selten leisten können, obwohl sie es sehr mögen – Vegetarismus kennen Guatemalteken nur von ausländischen Touristen. 🙂
Nun jedoch zu den Top 10 der guatemaltekischen Gerichte, die du unbedingt essen solltest, wenn du in Guatemala bist.
Guatemaltekisches Frühstück
Noch bevor wir in Guatemala waren, lasen wir, dass es das beste guatemaltekische Frühstück in Antigua gibt.
Auch wenn uns wirklich alle Frühstücke geschmeckt haben, hat sich im Nachhinein die Aussage für uns als richtig bestätigt.
Das beste Frühstück aßen wir in unserem Hostel „The Yellow House“ in Antigua.
Ein typisches Frühstück, das wahrscheinlich jeder Guatemalteke bevorzugt, beinhaltet Rührei, oft auch als Omelette, schwarze oder rote Bohnen (oft auch smashed) und Tortillas bzw. Pan (Brot).
Wird ausgiebig gefrühstückt, kommen noch viele unterschiedliche Früchte, Joghurt mit Müsli, Pancakes mit Schokocreme oder Erdnussbutter, gebratene Kochbananen oder auch verschieden Würste hinzu.
Nicht fehlen darf natürlich der Kaffee, der durch die vielen Kaffeeplantagen in Guatemala nahezu überall wirklich gut schmeckt!
Auch die Fruchtsäfte sind hier so gut wie alle frischgepresst und der Auswahl an tropischen Früchten sind keine Grenze gesetzt.
Tamales
Eines unserer ersten typischen Gerichte, die wir bei unserer Gastfamilie gegessen haben, waren Tamales.
Tamales werden in Guatemala gerne an Festen wie Geburtstagen, Feiertagen und auch an Weihnachten zubereitet.
Es gibt drei unterschiedliche Arten von Tamales: Con arroz, con papas und con maíz.
Tamales con arroz sind Tamales mit Reis, Tamales con papas sind Tamales mit Kartoffeln und Tamales con maíz, Tamales mit Mais.
Die Hauptkomponenten Reis, Kartoffel oder Mais werden zerstampft und warm in ein zuvor gewaschenes Bananenblatt gegeben.
Da es in Guatemala unendlich viele Bananenplantagen gibt, sind Bananenblätter ausreichend vorhanden. 🙂
Eine andere mögliche Alternative sind Maisblätter.
Zu der Hauptkomponente wird Salsa (Tomatensauce), Salz, bei Bedarf scharfe Chili, Lorbeerblätter und Fleisch dazugegeben.
Sowohl Schweine-, als auch Rindfleisch ist möglich.
Da die Guatemalteken jedoch am liebsten Hühnchen essen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass Tamales mit Pollo (Huhn) zubereitet bzw. angeboten werden.
Für die Nichtfleischesser kann auf das Fleisch natürlich auch verzichtet werden.
Somit sind Tamales auch ein gutes Gericht für Vegetarier und Veganer.
Tostadas
Unser absoluter Favorit sind Tostadas!
Von denen konnten wir gar nicht genug bekommen.
Das Beste: Sie sind super einfach zuzubereiten und an den Straßenständen bekommt man sie nur für wenige Cent!
(Gibt es auch in Mexico!)
Die knusprigen Tostadas-Scheiben bestehen wie die Tortillas auch aus Mais und können mit unterschiedlichen Zutaten belegt werden.
Wir haben zugegebenermaßen am liebsten alle Zutaten gleichzeitig auf einem Tostada gegessen. 😀
Mögliche Zutaten sind: Salsa (Tomatensauce), pürierte Black Beans, Guacomole, Zwiebeln, gekochte Eier, Nudeln, Käse, Limettensaft, Koriander und auch Salz.
Empanadas
Empanadas sind ein weiteres Gericht, das wir nicht nur an den zahlreichen Straßenständen probiert, sondern auch selbst zubereiten haben.
Das Gebäck besteht aus einem Maismehlteig.
Das Maismehl wird mit Wasser und bei Bedarf etwas Salz gemischt.
Aus dem Teig lassen sich hauchdünne Tortillas formen bzw. mit etwas Übung mit der Hand klopfen.
Bevor man eine Tortilla zu einer flachen Halbkugel formt, wird entweder Käse oder zerstampftes Kartoffelpüree auf den Teig dazugegeben.
Sind die Halbkugeln geformt, werden diese für wenige Minuten frittiert und im Anschluss mit Weißkraut, Salsasauce und etwas Käse bestreut.
Uns haben beide Varianten mit Käsefüllung und auch Kartoffelpürreefüllung sehr gut geschmeckt.
Empanadas sind in ganz Zentralamerika beliebt und werden in Mexiko auch gerne mit einer Fleischfüllung gegessen.
Pupusas
Pupusas ähneln unserer Meinung der Empanadas sehr!
Der einzige Unterschied liegt darin, dass das Gebäck aus zwei Tortillas geformt wird und somit keine Halbkugel, sondern ein flache Kugel ergibt.
Außerdem isst man hierzu zusätzlich manchmal Reis.
Chiles rellenos
Rellenos kommen aus Mexiko.
Wir haben das Gericht selbst nicht getestet, da das Gericht aus einem grünem Chilipfeffer besteht und somit tendenziell eher scharf ist.
Viele Guatemalteken essen nämlich nicht gerne scharf und so auch nicht unsere Gastfamilie.
Der Pfeffer wird mit Reis, Käse, Hackfleisch und Gemüse gefüllt und mit einem Eiweiß-, Maistaig überzogen oder blank angebraten.
Die Rellenos werden oft in Salsasauce und mit Tortillas serviert.
Guatemaltekische Tacos
Auch die Tacos stammen ursprünglich aus Mexico, doch auch die Guatemalteken können davon nicht genug bekommen.
Typisch sind Tacos mit Hühnchen und viel Guacamole oder auch mit Rindfleisch und Reis.
Eine vegetarische Variante besteht aus Früchten wie Ananas, Reis und ebenfalls Guacamole.
Kak’ik
Kak’ik haben wir jeden Freitag bei unserer Gastfamilie zum Mittagessen gekocht bekommen.
Es ist eine beliebte Speise zum Ende der Woche, wenn die ganze Familie Zeit hat und mitisst.
Das Gericht wird nämlich in einem großen Topf mit Hühnerbrühe, verschiedenem Gemüse, unter anderem auch Maiskolben, Koriander, Kartoffeln und natürlich Hühnchen gekocht.
Dazu gibt es Reis, welcher auch gerne in der Suppenbrühe gegessen wird und bei Bedarf etwas Chili.
Warme Maistortillas dürfen natürlich wie bei jedem Gericht nicht fehlen!
Pepián
Das wohl am liebsten gespeiste Gericht der Guatemalteken ist Pepián.
Gäbe es in Guatemala ein Nationalgericht sind wir uns sicher, dass es Pepián mit Hühnchen wäre.
Pepián ist ein Eintopf, der traditionellen Ursprungs der Mayas hat und somit das älteste Gericht Guatemalas ist.
Die Basis besteht wie die meisten guatemaltekischen Saucen aus Tomaten.
Eine Mischung aus gerösteten Gewürzen verleiht dem Eintopf den gewissen Geschmack und wird durch frisches Gemüse wie Karotten, Kürbisse, Mais, Kartoffeln und manchmal auch Früchten ergänzt.
Das gebratene Hühnchen wird darin eingelegt und mit Tortillas serviert.
Pepián kann auch mit Rindfleisch oder Schweinefleisch zubereitet werden.
Atol
Atol ist ein beliebtes Getränk, dass gerne zu allen guatemaltekischen Gerichten oder auch als Snack getrunken wird.
Es gibt einige unterschiedliche Rezepte.
Die Basis des cremigen Getränkes bildet meistens Reis oder Mais.
Diese werden durch Zutaten wie Schokolade, Zucker, Zimt, Erdnüsse, Bananen, oder Zitrone mit Chili ergänzt.
Auch wir haben mehrmals Atol als Reismilch mit Zimt und Erdnüssen in Guatemala getrunken und es war einfach nur lecker! 🙂
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Wie du siehst, ist die guatemaltekische Küche wirklich sehr vielfältig und total lecker!
Wenn du jetzt noch keinen Hunger bekommen hast, dann solltest du definitiv einmal zum Arzt gehen! 😀
Warst du schon einmal in Guatemala?
Wie hat dir das Essen dort geschmeckt und was war dein persönlicher Favorit?
Erzähle uns davon und lasse uns einen Kommentar da – wir freuen uns! 🙂
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