Du spielst mit dem Gedanken, eine Weltreise zu starten?
Beim Gedanken an dein Vorhaben und an all die Konsequenzen und Entscheidungen, die so eine Weltreise mit sich bringt, wird dir aber total mulmig und du hast keine Ahnung, was du tun sollst?
Lass es dir gesagt sein: Wir können dich total verstehen, denn uns ging es ganz genauso!
Und das Gefühl ist schrecklich!
In diesem Artikel wollen wir versuchen, dich an die Hand zu nehmen und dir von unseren Erfahrungen und unserer Sichtweise auf die Dinge erzählen.
[Dieser Artikel ist Teil 1 einer mehrteiligen Artikelserie zum Thema „Weltreise planen“.]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Weltreise Entscheidung: Die Sicht der Gesellschaft
- 2 Weltreise Entscheidung treffen: Nutze eine Pro- und Kontra-Liste
- 2.1 #Kontra 1: Eine Weltreise kostet viel Geld. Können wir uns das leisten?
- 2.2 #Kontra 2: So ein Vorhaben ist viel zu risikoreich. Finde wir jemals wieder einen so guten Job?
- 2.3 #Kontra 3: Was werden unsere Familie und Freunde denken?
- 2.4 #Kontra 4: Eigentlich geht es uns ja gar nicht so schlecht. Vielleicht ist das nur eine dumme Idee.
- 2.5 #Kontra 5: Eine Weltreise erfordert viel Planung im Vorfeld und vor Ort in fremden Ländern. Schaffen wir das überhaupt?
- 3 Höre auf deine innere Stimme
Denn es stimmt…die Entscheidung für eine Weltreise ist nicht einfach und es gibt viele Entscheidungen zu treffen.
Doch wir sehen in unserer Weltreise mittlerweile vor allem eines:
Die riesige Chance unser Leben nochmal auf den Kopf zu stellen und zusammen die Welt mit ihren verschiedenen und einmaligen Orten und Menschen kennenzulernen.
Allein dieser Gedanke gab bzw. gibt uns immer wieder neue Kraft, wenn wir mal wieder von Ängsten, Zweifeln und Gewissensbissen heimgesucht wurden bzw. werden.
Zur Info: Wir haben Ende 2018 unsere Jobs gekündigt, um im April 2019 unsere Weltreise zu starten. Auf diesem Blog berichten wir von unserer Geschichte und unserer Reise.
Mehr über uns findest du hier, alle Fragen zu unserer Reise haben wir in diesem Artikel beantwortet.
Weltreise Entscheidung: Die Sicht der Gesellschaft
Sind wir doch mal ehrlich: In der Gesellschaft wird das Vorhaben einer Weltreise teilweise kritisch beäugt.
Gerade bei uns Deutschen steht ein sicherer Arbeitsplatz immer noch an oberster Stelle.
Zwar hat sich das in den letzten Jahren ein wenig geändert, aber bei vielen ist das noch so – das haben wir in einigen Gesprächen, die wir mit Leuten über unsere Weltreise geführt haben, gespürt.
In eher ländlichen Gegenden – so wie in unserer Heimat – ist dieser Effekt sicher noch einmal ein wenig stärker.
Dass wir unsere sicheren und gut bezahlten Jobs einfach aufgeben (und dann noch nicht einmal konkret wissen, was wir nach der Reise tun werden), können viele nicht nachvollziehen.
Doch uns ist das egal.
Es fühlt sich für uns richtig an und ist das, was wir aktuell wollen.
Das Gefühl hat sich auch nicht geändert, seitdem wir wirklich gekündigt hatten und es somit keinen Weg zurück mehr gab.
Falls du ähnlichen Meinungen begegnet bist, dann denke daran:
Es ist dein Leben, über das du die volle Kontrolle hast und mit dem du tun und lassen kannst, was auch immer du möchtest!
Die Menschen haben verschiedene Sichtweisen auf die Dinge, was auch völlig in Ordnung ist.
Aber lass dir nicht die Meinung anderer aufdrücken, wenn du nicht selbst voll und ganz dahinterstehst!
Wenn es das Reisen ist, was dich glücklich macht und du zum aktuellen Zeitpunkt in deinem Leben die Welt entdecken möchte, dann warum zur Hölle tust du es nicht?
Wir raten dir nicht, einfach wie wir deinen Job zu kündigen – es gibt auch andere Möglichkeiten, eine Weltreise zu realisieren (z. B. ein Sabbatical)!
Aber für uns hat es sich einfach richtig angefühlt, weswegen wir diesen Weg eingeschlagen haben.
Wer weiß…vielleicht werden wir diesen Schritt in einigen Monaten bereuen…aber wenn wir ihn nicht gewagt hätten, dann werden wir das nie herausfinden! 😉
„In 20 Jahren wirst du mehr enttäuscht sein über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die Dinge, die du getan hast. Also löse die Knoten, laufe aus dem sicheren Hafen. Erfasse die Passatwinde mit deinen Segeln. Erforsche. Träume.“ – Mark Twain
Heutzutage lesen wir solche Sprüche doch fast ständig und überall – sei es in den sozialen Medien, auf Plakaten oder auf gefühlt jedem zweiten Smartphone-Hintergrundbild.
Diese Sprüche und Zitate sind irgendwie „cool“ geworden – doch wer lebt wirklich nach ihnen?
Richtig!
Fast niemand!
Fast die Einzigen, die den Sinn und die Wahrheit solcher Weisheiten erkannt haben, sind alte Menschen.
Im Gespräch erfährt man häufig, dass sie es bereuen, Dinge nicht getan zu haben, als sie noch jünger waren und es gekonnt hätten…
…sich aber damals nicht zu dem Schritt getraut hatten.
Heute ist es für die meisten von ihnen leider zu spät.
Denke mal darüber nach! 😉
Weltreise Entscheidung treffen: Nutze eine Pro- und Kontra-Liste
Jasmin liebt Pro- und Kontra-Listen!
Und da lag es natürlich nahe, dass wir zur Entscheidungsfindung unserer Weltreise auch eine solche erstellt haben – und wir können es dir absolut empfehlen!
Bei einer Pro- und Kontra-Liste schreibst du zuerst alle Argumente, die für deine Weltreise sprechen und alle Argumente, die gegen deine Weltreise sprechen, in einer Tabelle auf ein Blatt Papier, um sie danach genauer zu betrachten und zu bewerten.
Unsere Pro- und Kontra-Liste sah so aus:
Pro:
- Wir haben endlich die Möglichkeit, das zu tun, was wir wirklich wollen – Reisen und neue Kulturen entdecken.
- Wir erfüllen uns mit der Weltreise einen Lebenstraum.
- Wir können unser Leben nochmal auf den Kopf stellen und uns überlegen, was wir wirklich erreichen wollen.
- Wir werden Dinge erleben, die wir nie mehr vergessen werden und von denen wir noch unseren Enkeln berichten können.
Kontra:
- Eine Weltreise kostet viel Geld. Können wir uns das leisten?
- So ein Vorhaben ist viel zu risikoreich. Finden wir jemals wieder einen so guten Job?
- Was werden unsere Familie und Freunde denken?
- Eigentlich geht es uns ja gar nicht so schlecht. Vielleicht ist das nur eine dumme Idee.
- Eine Weltreise erfordert viel Planung im Vorfeld und vor Ort in fremden Ländern. Schaffen wir das überhaupt?
Die Pro-Argumente hören sich doch Hammer an, findest du nicht auch?
Am liebsten könnte man schon morgen in den Flieger starten und die Weltreise starten…
…wären da nicht die Kontra-Argumente…oh man…
…das dachten wir auch…und wir diskutierten und überlegten…
Bis wir uns irgendwann gefragt haben: Sind unsere Kontra-Argumente denn wirklich SO SCHLECHT?
Sind sie es wirklich wert, deswegen unseren Traum von der eigenen Weltreise aufzugeben?
Dem, was unser absoluter Wunsch ist?
Und dann haben wir unsere Kontra-Argumente nochmal genauer unter die Lupe genommen…
#Kontra 1: Eine Weltreise kostet viel Geld. Können wir uns das leisten?
Zugegeben: Eine Weltreise kostet Geld…viel Geld.
Aber es gibt viele Faktoren, die die Kosten einer Weltreise beeinflussen, z. B. die Art der Unterkunft, das Essen, die Art der Fortbewegung und die Aktivitäten vor Ort.
Doppelzimmer Hotel ist teurer als Mehrbettschlafsaal Hostel
Besuch eines Restaurants für Touristen ist teurer als Restaurant für Einheimische oder selbst kochen
Fortbewegung mit dem Flugzeug ist teuer als mit dem Bus oder Schiff
Teure Touren aus dem Reisebüro sind teurer als die Organisation auf eigene Faust
Die Unterschiede und Einsparpotentiale können enorm sein.
Das erklärt auch die Zahlen von anderen Bloggern, was deren Weltreisen gekostet haben.
Diese beginnen bei rund 10.000 Euro pro Person Jahr und gehen bis 35.000 Euro pro Person pro Jahr.
Ein krasser Unterschied.
Unser Budget reicht für ein Jahr Weltreise im mittleren Preissegment und wir planen mit Kosten von ca. 60.000 Euro für unsere Reise inkl. Ausstattung, Impfungen etc.
Jaaa…das ist seeeehr viel Geld!
Aber wir glauben, dass das, was wir erleben werden, unbezahlbar ist und uns viel mehr wert sein wird, als all das Geld.
Solche Erinnerungen und Erlebnisse werden uns unser ganzes Leben begleiten!
Und falls uns doch das Geld ausgehen würde, dann müssen wir die Reise eben abbrechen – wäre das wirklich so dramatisch?
#Kontra 2: So ein Vorhaben ist viel zu risikoreich. Finde wir jemals wieder einen so guten Job?
Unsere sicheren und gut bezahlten Jobs aufzugeben, war wohl so ziemlich der schwierigste Schritt, den wir bisher auf dem Weg zu unserer Weltreise gegangen sind.
Wir haben unsere Jobs gekündigt, weil wir auf unserer Reise frei sein wollen, um uns komplett auf unser Abenteuer einlassen zu können.
Wir haben viele Stunden überlegt und diskutiert, ob wir diesen Schritt wirklich wagen sollen – und haben es am Ende getan.
Und es fühlt sich heute total richtig an!
Wir haben beide eine super Ausbildung und sind für den Arbeitsmarkt hochqualifiziert.
Und ein Jahr Auszeit heißt ja nicht, dass wir alles bisher Gelernte vergessen – unsere Qualifikationen sind auch nach der Reise immer noch da.
Auf der anderen Seite suchen Arbeitgeber heutzutage motivierte, selbständige und teamorientierte Mitarbeiter – alles Dinge, die wir garantiert auf unserer Reise brauchen werden.
Und die Lücke im Lebenslauf?
Hallo?! Welche Lücke?
Wir gehen auf Weltreise! Das ist keine Lücke, sondern ein dickes Ausrufezeichen im Lebenslauf! 😉
Der Schritt ist hart und für viele gewagt – das war es für uns auch.
Aber wenn man genau darüber nachdenkt, dann stellt sich heraus, dass es gar nicht so schlimm ist.
Das risikoreichste an diesem Schritt ist, ihn nicht zu wagen! 🙂
#Kontra 3: Was werden unsere Familie und Freunde denken?
Auch darüber haben wir uns den Kopf zerbrochen.
„Denken die jetzt alle, wir sind verrückt?“
Zum Glück war es nicht so.
Natürlich war es erst einmal ein Schock für unsere Eltern und die Familie, als wir von unserem Vorhaben berichtet haben.
Trotzdem freuen sich alle für uns und sind gespannt auf unsere Erlebnisse! 🙂
Hätten wir die Reise auch ohne die Rückendeckung unserer Familie gemacht?
Ganz ehrlich?
JA!
Denn es ist unser Leben und wir dürfen damit anstellen, was wir wollen und was für uns das Beste ist.
Und das heißt übrigens nicht, dass wir nicht auch bei manchen Personen ein eher negatives Gefühl hatten, als wir von unserer Reise berichtet haben.
Vielleicht ist es Neid, vielleicht Unverständnis oder die Ansicht, dass man so etwas doch „normalerweise“ nicht macht und völlig verrückt ist.
Heute stehen wir darüber und sind mehr denn je davon bestärkt, dass unsere Entscheidung goldrichtig war!
#Kontra 4: Eigentlich geht es uns ja gar nicht so schlecht. Vielleicht ist das nur eine dumme Idee.
Ohja, diese Auffassung kennen wir nur zu gut! 😉
Lass dir von uns etwas sagen:
Bitte bitte verfalle nicht in diese Denkweise!
Denn sie ist völliger Blödsinn!
Es ist ganz egal, wie schlecht oder gut es dir heute geht.
Wenn Reisen das ist, was du unbedingt machen möchtest, dann tue es verdammt nochmal und höre auf deine innere Stimme!
Es gibt keine dummen Ideen, nur schlechte Lösungswege. 😉
Wie Simon bereits in seinem Kündigungsartikel geschrieben hat:
Das ganze Leben stellt uns immer wieder vor Risiken – und oft verpasst man die besten Momente, wenn man nicht bereit ist, die Risiken einzugehen.
#Kontra 5: Eine Weltreise erfordert viel Planung im Vorfeld und vor Ort in fremden Ländern. Schaffen wir das überhaupt?
Das eine Weltreise einiges an Planungs- und Organisationsaufwand erfordert, haben wir mittlerweile gemerkt.
Route planen, ersten Flug buchen, Unterkünfte für die ersten Tage finden, Packliste zusammenstellen, Versicherungen abklären, Impfungen checken und und und…
Aber die Frage, ob wir das schaffen, stellt sich für uns nicht (mehr)!
Es gibt zahlreiche Informationen von Webseiten und anderen Reiseblogs im Internet, mit denen man sich alles zusammensuchen kann, was man braucht und wissen muss.
Auch du schaffst das locker!
Wie das Ganze vor Ort sein wird, können wir zum jetzigen Zeitpunkt natürlich noch nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen.
Wir bringen aber bereits einiges an Reiseerfahrung und beruflicher Auslandserfahrungen mit, dass wir das sicher auch meistern werden.
Und wenn doch mal etwas schiefgeht…so what?
Das Ungewisse macht den Reiz einer solchen Reise doch gerade erst aus!
Höre auf deine innere Stimme
Jetzt liegt es an dir, deine Entscheidung zu fällen.
Höre auf deine innere Stimme!
Eine Weltreise ist kein Urlaub.
Auch kein langer Urlaub…
Sie erfordert einiges an Aufwand, kostet Geld und du weißt nicht, was du erleben wirst.
Es werden mit ziemlicher Sicherheit Dinge schiefgehen, du wirst Pläne über Bord werfen, schlechte Tage erleben, an denen du dir wünscht, zu Hause zu sein und du wirst auch nicht die ganze Welt sehen können.
Aber wenn dir das klar ist und du tief in deinem Herzen den Wunsch verspürst, zu Reisen und die Welt zu entdecken…
…dann wirst du eine der geilsten und aufregendsten Zeiten deines Lebens erleben, die du garantiert nie wieder vergessen wirst.
Ganz egal, wie viele Dinge und Argumente am Anfang gegen deine Weltreise sprechen.
Wir wünschen dir für deine Entscheidung alles Gute!
Hast du noch Fragen rund um den Artikel?
Bei Fragen oder Anregungen lass uns doch einen Kommentar da!
Im nächsten Teil der „Weltreise planen“-Artikelserie geht es dann um das Thema „Weltreise Kosten: Was kostet eine Weltreise“.
Wenn du Informationen zur Planung einer Weltreise suchst, dann erfährst du alles zum Thema „Weltreise planen“ in unserer ausführlichen Artikelserie.
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